Gedächtnispalast

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Ein Gedächtnispalast ist eine Mnemotechnik, die dazu genutzt wird, sich über einen langen Zeitraum eine große Menge von Informationen zu merken. Informationen werden in einem imaginären Gebäude abgelegt. Da die Räumlichkeiten dieses Ortes beliebig erweitert werden können, ist auch der Umfang an Informationen, die darin gespeichert werden können, theoretisch beliebig erweiterbar. Viele wenden diese Technik auch weniger streng nach Regeln, sondern mehr intuitiv an. So kann man z.B. Räume verfallen lassen, wiederverwenden oder mit anderen Räumen verbinden.

Warum ein Gedächtnispalast?

Weil man einen Ort ganz für sich alleine hat und ihn erschaffen und individuell gestalten kann, wie man will und zwar viel leichter als in Minecraft ^^ und ohne erst einen Klartraum zu brauchen. Weil es einfach Spaß macht, sich dort aufzuhalten und weil man irgendwie anders dort denkt. Weil man dort Freunde haben kann. Und natürlich weil er sehr viele Möglichkeiten bietet: Erinnerungen ablegen und wieder abrufen, Interaktion mit imaginären Personen, Entspannung, usw. Später wird man diesen Ort und dessen Bewohner evtl auch im Klartraum besuchen oder zumindest nutzen können.

Wie soll das gehen?

Zunächst visualisiert man sich einen Ort. Das muss nicht unbedingt ein Palast sein, es geht alles mögliche. Zum Beispiel ein Baumhaus oder eine antike Säulenhalle. Und dann erschafft man sich Räume, die für die unterschiedlichsten Dinge genutzt werden können und die entsprechend ausgestaltet werden.

Zu beachten ist, dass die Visualisierung des Ortes nicht besonders plastisch zu sein hat. Es reicht wenn man weiß, was man sich vorstellt, man muss auch nicht die Augen dazu schließen (falls das einen zu sehr abdriften lässt).

Der Ort sollte möglicherweise auch kein zu alltäglicher Ort sein, wichtig ist auf jeden fall dass er einem gefällt und viel Imaginationskraft anregt.

Ein paar Möglichkeiten zur Nutzung des Ortes und seiner Räume und Personen möchten wir hier aufzählen.

Anwendungen

Speichern

Das ist die am häufigsten genutzte Möglichkeit eines Gedächtnispalastes. Man erschafft sich Räume für unterschiedliche Dinge, die man speichern möchte. Zum Beispiel Zitate in den einen Raum, Vokabeln in den anderen und Formeln in den nächsten. Ein Raum für Infos die man zu einer bestimmten Person sammelt, usw.

Am besten ist es, man wandelt die zu speichernden Informationen in Symbole, Bilder oder Gegenstände um, da diese um einiges leichter und auch länger zu merken sind als Buchstaben oder Zahlen. Die Räumliche Verknüpfung dieser Erinnerungsgegenstände ermöglicht es, beim durchlaufen oder durchschauen des Gedächtnispalastes bzw seiner Räume sich zusammenhängend zu erinnern. (Das ist ähnlich der Routentechnik (Loci- Methode), wo man durch Ablaufen einer bestimmten Route in imaginären Szenen einem roten Faden der Erinnerung folgt). Besonders hilfreich ist es, wenn man sich möglichst verrückte Dinge vorstellt, da diese sich leichter merken lassen. Ebenso ist es auch empfehlenswert eigene Interaktionen wie z.B. das beschreiten eines Weges, auf dem man verschiedene Dinge tut, wie Maschinen bedienen, etwas aufheben, Pflanzen gießen, usw. mit einzubauen.

Ein Beispiel ohne Interaktionen: Ceesbe merkt sich den Titel eines Animes (Serial Experiments Lain). Sie hat sich dafür einen Tisch mit verschiedenen chemischen und physikalischen Experimenten darauf in ihr Baumhaus visualisiert. Dann hat sie verschiedene Gefäße mit Flüssigkeiten nebeneinander aufgereiht (= serial) und eine liegende Person vor den Tisch visualisiert, da Lain der Name der Hauptperson ist und gleichzeitig eine Form von „liegen“ in Englisch ist.

Man kann sich so beispielsweise Lernstoff für Klausuren einprägen, Vokabeln oder Vorträge auswendig lernen, Einkaufslisten ersetzen, Termine und deren Dringlichkeit speichern (mit Weckfunktion), uvm. Klartraumspezifisch kann man sich schnell nach dem Aufwachen (oder im Klartraum) seine Träume einprägen, ohne sich bewegen und besonders wach werden zu müssen. Längerfristig kann man z.B. sein gesamtes Traumtagebuch dort speichern.

Dabei kann man z.B. auch ein komplett neues Gebäude neben errichten und verschiedenen Stockwerken verschiedene Gebiete zuteilen. Z.B. ganz oben Klarträume, dann schöne Träume, normale Träume, Albträume und Hypnagogien. In jedem Stockwerk gehen dann verschiedene Gänge für verschiedene thematische Bereiche ab und in jedem der Gänge sind Türen. An diesen Türen sind Symbole angebracht, die für bestimmte Träume stehen. Wenn man durch eine der Türen tritt, ist man wieder in dem Traum.

Das ist jedoch nur eine Möglichkeit. Man könnte die Träume eventuell auch nach Datum oder Lebenabschnitten sortieren oder Kombinationen ausprobieren. Wie gesagt, wir machen das nach Intuition und nicht nach festen Regeln, jeder kann da seinen eigenen Weg gehen.

Entspannen

Man kann sich einen gemütlichen Raum erschaffen, in dem man einfach nur entspannen kann. Vom eigenen Bett über orientalische Bäder bis zu urigen Bibliotheken mit gemütlichen Sesseln :)

Imaginäre Charaktere

Es ist ebenso möglich, sich bestimmte Personen zu imaginieren, ihnen erwünschte oder auch zufällige Charaktereigenschaften zu geben und sich mit ihnen zu unterhalten oder ihnen bestimmte Aufgaben zuteilen. Idealerweise werden diese mit der Zeit eigenständig, sodass man ihnen keine Worte mehr in den Mund zu legen braucht, das kann bis hin zu den sogenannten Tulpas gehen, die ein eigenes Bewusstsein zu haben scheinen. So hat spell bound z.B. einen Chefkoch eingestellt, der immer am kochen ist und auf Anfrage neue Rezeptideen serviert, oder eine Sekretärin, die Termine verwaltet und an wichtige Dinge erinnern soll. Weitere Beispiele sind Personen, die repräsentieren wie man gern selbst einmal sein möchte, spirituelle bzw psychologische Meister, die einem Beistand geben auf der Selbstentdeckung, Agenten, Witzbolde, Künstler, Detektive... einfach imaginäre Freunde.

CALD und Reminder

Auch Character Assisted Lucid Dreaming (CALD) ist damit möglich, indem man in seinem Palast auch Traumhelfer einstellt oder Reminder / Wachposten für Klarheit erstellt, ebenso wäre es möglich sich besondere Meditationsorte zu erschaffen, die auch im Traum ein stabiler Rückzugsort werden können.