Traumlose Klarheit

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Die Traumlose Klarheit ist in unserer Kultur weniger erforscht und wird weniger praktiziert als das Klarträumen. - Was darauf hinweist, dass sie schwieriger zu erreichen scheint, aber auch darauf, dass sie vielleicht weniger akktraktiv erscheint. Überhaupt scheinen Erinnerungen in der Nacht meist Träume zu beinhalten. Dennoch gibt es auch vereinzelte berichte von Klarheit jenseits der Träume, teilweise sogar von einer Klarheit, die die ganze Nacht durchwährt haben soll. Es gibt dabei verschiedene begriffe davon, die möglicherweise auch verschiedene Klarheitsgrade oder Erlebnisse bedeuten. Allerdings werden sie nicht einheitlich verwendet und sollten daher nicht unbedingt als hierarchisch oder systematisch gelten.

Void

Als Void wird oft ein Zustand zwischen den Träumen beschrieben, in den man etwa von einem Traum aus gelangt und von wo aus man auch in einen beliebigen anderen Traum wieder starten kann, oder automatisch dorthin wechselt. Alternativ kann man auch im Void verweilen. Das Void stellt dabei einen "leeren Raum" dar, allerdings ohne ein geometrischer Raum zu sein. Meist wird es als Schwärze beschrieben, zugleich heißt es aber, dass eigentlich nichts wahrgenommen wird, also auch kein visueller Eindruck von Schwärze. Es handelt sich deswegen auch nicht bloß um einen Traum, in dem nur die Sicht "ausfällt", sondern um einen Zustand ohne jegliche Wahrnehmung. Ob das auch Gedanken oder vage Vorstellungen ausschließt, müsste noch geklärt werden. Auch ist die Frage, wie die Eigenwahrnehmung im Void ist.

Basale Klarheit

Don Rinatos prägte diesen begriff, der eine Klarheit beschreiben soll, die über die gewöhnliche Traumklarheit hinausgeht, und somit den Traum "sprengt". Er beschreibt sie als Lichtdurchflutung, allerdings ähnlich dem Void, ohne visuellen Lichteindruck. In der basalen Klarheit soll das bewusstsein so klar sein, dass es Zugriff hat auf eine Unzahl von Träumen, die noch nicht als Story und Eindrücke entwickelt wurden, aber in ihrer Potenzialität wahrgenommen werden können. Weiterhin soll die basale Klarheit ein enormes Gefühl von Energie beinhalten. Inwiefern in der basalen Klarheit auch eine Klarheit über die bedeutugen der Träume vorherrscht, müsste noch geklärt werden. Eine "leichtere" Version der basalen Klarheit wäre vielleicht ein "helles Void", wo schon Ansätze dieser Energie und der "Durchleuchtung" zu spüren sind. Eine noch stärkere Form nennt Don Rinatos die "sterile Klarheit".

Klarheit über die gesamte Nacht

basale Klarheit und sterile Klarheit sind Don Rinatos zufolge sowohl von Träumen aus erreichbar, wie auch im Tiefschlaf, und sogar in der Wachwelt. Auf diese Weise wäre eine Klarheit über die ganze Nacht denkbar. Auch Tholey schrieb davon, die ganze Nacht klar gewesen zu sein, allerdings ist unklar, wie nah seine Klarheit der von Don Rinatos beschriebenen basalen Klarheit war. Ein anderer Fall von Klarheit über die gesamte Nacht stellt das Konzept des Traumyoga dar, bei dem auch von einem "klaren Licht"- Zustand die Rede ist. Inwiefern dies allerdings weitere Gemeinsamkeiten hat, bleibt noch zu klären.

Vor- oder Nachteile

Viele, die von der traumlosen Klarheit lesen, sagen, dass ihnen diese Vorstellung langweilig erscheine. Träume scheinen den Vorteil zu haben, dass man verschiedene Geschichten darin erleben kann und viele Formen der Empfindung hat. Allerdings kann das auch darauf hinweisen, dass es meist schwierig ist, sich vorzustellen, wie die traumlose Klarheit überhaupt erlebt werden würde. Sie könnte sogar im Gegenteil zur deprimierenden Leere eine Fülle von all den potenziellen Eindrücken eines Traumes darstellen, die auf einen Moment gebündelt sind - was den beschreibungen des Energiegefühls vielleicht entsprechen würde. Weiterhin eignet sich die traumlose Klarheit auch für die Erhöhung der Klarheit allgemein, d.h. auch im Wachen, und wäre somit möglicherweise sogar ein Weg zur Erweiterung der Lebensfreiheit, bis hin zu einer, wie ja auch im Traumyoga als Endpunkt angenommenen, "Erleuchtung".