Bearbeiten von „Traumerinnerung

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Bei Mädchen und Jungen unter 10 Jahren ist der Unterschied in der Traumerinnerungshäufigkeit gering, was darauf hindeutet, dass auch die Erziehung einen Einfluss auf den mit dem Alter wachsenden Unterschied haben könnte.
Bei Mädchen und Jungen unter 10 Jahren ist der Unterschied in der Traumerinnerungshäufigkeit gering, was darauf hindeutet, dass auch die Erziehung einen Einfluss auf den mit dem Alter wachsenden Unterschied haben könnte.
Andererseits könnte die Tatsache, dass die Unterschiede in der Traumerinnerung erst bei Kindern ab 10 Jahren deutlich wird, auf einen Einfluss der Entwicklung der Sexualhormone hindeuten. Wären die Unterschiede in der Erziehung begründet, dann würden sich Mädchen und Jungen auch schon vor dem Alter von 10 Jahren in der Fähigkeit der Traumerinnerung unterscheiden.


Ältere Menschen erinnern sich etwas seltener an ihre Träume. Es ist allerdings möglich, dass der Grund dafür nicht das Alter ist, sondern die Tatsache, dass die Träume früher als unwichtiger angesehen wurden und die Beschäftigung mit ihnen noch weniger verbreitet war als heute.
Ältere Menschen erinnern sich etwas seltener an ihre Träume. Es ist allerdings möglich, dass der Grund dafür nicht das Alter ist, sondern die Tatsache, dass die Träume früher als unwichtiger angesehen wurden und die Beschäftigung mit ihnen noch weniger verbreitet war als heute.
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Traumberichte von Menschen, die sich häufig an Träume erinnern sind leichter zu merken als Traumberichte von Menschen mit einer geringen Traumerinnerungshäufigkeit. Wahrscheinlich spielt also die Struktur des Traums und die Art und Weise, wie er in Traumberichtform ausgedrückt wird, eine größere Rolle dabei, wie gut er, auch vom Träumer selbst, erinnert werden kann, als die Gedächtnisleistung des Träumers.
Traumberichte von Menschen, die sich häufig an Träume erinnern sind leichter zu merken als Traumberichte von Menschen mit einer geringen Traumerinnerungshäufigkeit. Wahrscheinlich spielt also die Struktur des Traums und die Art und Weise, wie er in Traumberichtform ausgedrückt wird, eine größere Rolle dabei, wie gut er, auch vom Träumer selbst, erinnert werden kann, als die Gedächtnisleistung des Träumers.


Bei den meisten untersuchten kognitiven Faktoren besteht kein Zusammenhang zur Traumerinnerungshäufigkeit.
Bei den meisten untersuchten kognitiven Faktoren besteht kein Zusammenhang zur Traunerinnerungshäufigkeit.


Assoziationen können nach dem Aufwachen Traumrinnerungen wecken. Sobald die Traumwelt und das dortige Erleben der Wachwelt aber sehr unähnlich ist, gibt es nach dem Aufwachen weniges, das einen an den Trauminhalt erinnern kann.
Assoziationen können nach dem Aufwachen Traumrinnerungen wecken. Sobald die Traumwelt und das dortige Erleben der Wachwelt aber sehr unähnlich ist, gibt es nach dem Aufwachen weniges, das einen an den Trauminhalt erinnern kann.
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Je öfter man aus dem Schlaf aufwacht und je weniger tief man schläft, umso mehr Träume erinnert man auch. Legt man sich allerdings jedes mal direkt wieder schlafen, können die Erinnerungen aus den vorigen Schlafphasen schnell auch wieder verschwinden.  
Je öfter man aus dem Schlaf aufwacht und je weniger tief man schläft, umso mehr Träume erinnert man auch. Legt man sich allerdings jedes mal direkt wieder schlafen, können die Erinnerungen aus den vorigen Schlafphasen schnell auch wieder verschwinden.  


Wenn man kürzer als üblicherweise schläft, sinkt die Traumerinnerungshäufigkeit. Wenn man länger als sonst schläft, steigt sie. Allerdings hängt die Traumerinnerungshäufigkeit nicht direkt mit der Schlafdauer zusammen.
Wenn man kürzer als üblicherweise schläft sinkt die Traumerinnerungshäufigekeit. Wenn man länger als sonst schläft steigt sie. Allerdings hängt die Traumerinnerunghäfigkeit nicht direkt mit der Schlafdauer zusammen.


'''Aufwachprozess'''
'''Aufwachprozess'''


Wacht man auf und denkt sofort an den Tag, was am Tag zu tun ist, was man vor hat, dann verschwinden die Traumbilder sehr schnell. Auch das heftige Gewecktwerden z.B. von lauten Tönen wirkt sich hinderlich auf Traumerinnerung aus, wenn diese die Gedanken des Aufwachenden sofort vereinnahmen. Hingegen beim Aufwachen noch liegen zu bleiben und im Halbschlaf schon die Erinnerungen zurückzurufen, führt zu besserer Erinnerungsfähigkeit. Allerdings zeigen neue Studien, dass Störungen während dem Aufwachen und dem Ausfüllen des Traumtagebuches, keinen Einfluss auf die Traumerinnerung im Alltag haben.
Wacht man auf und denkt sofort an den Tag, was am Tag zu tun ist, was man vor hat, dann verschwinden die Traumbilder sehr schnell. Auch das heftige Gewecktwerden z.B. von lauten Tönen wirkt sich hinderlich auf Traumerinnerung aus, wenn diese die Gedanken des Aufwachenden sofort vereinnahmen. Hingegen beim Aufwachen noch liegen zu bleiben und im Halbschlaf schon die Erinnerungen zurückzurufen, führt zu besserer Erinnerungsfähigkeit.


==== Stress ====
==== Stress ====
Eine negative Stimmung am Abend und dadurch angenommener Stress kann sich sowohl negativ wie auch positiv auf die Traumerinnerung am Morgen auswirken. Positive Effekte scheinen vorallem bei Frauen zuzutreffen, während bei Männern die Traumerinnerung eher sinkt. Das kann dadurch erklärt werden, dass bei aktuellem Stress die Gedanken nach dem Aufwachen sofort abschweifen, sich aktuellen Problemen widmen und so die Traumerinnerung unterdrücken. Der persönliche Eindruck ist bei den meisten Menschen, dass Phasen mit erhöhtem Stress auch häufigere Traumerinnerung mit sich bringen.{{Citation needed}}
Eine negative Stimmung am Abend und dadurch angenommener Stress kann sich positiv auf die Traumerinnerung am Morgen auswirken. Dies scheint vorallem bei Frauen zuzutreffen, während bei Männern die Traumerinnerung eher sinkt. Das kann dadurch erklärt werden, dass bei aktuellem Stress die Gedanken nach dem Aufwachen sofort abschweifen, sich aktuellen Problemen widmen und so die Traumerinnerung unterdrücken. Der persönliche Eindruck ist bei den meisten Menschen, dass Phasen mit erhöhtem Stress auch häufigere Traumerinnerung mit sich bringen.


==== Medikamente und Substanzen ====
==== Medikamente und Substanzen ====
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Depressive Menschen erinnern sich deutlich seltener an ihre Träume als gesunde Menschen. Im Vergleich dazu sind die Auswirkungen anderer Störungen auf die Traumerinnerungshäufigkeit gering.
Depressive Menschen erinnern sich deutlich seltener an ihre Träume als gesunde Menschen. Im Vergleich dazu sind die Auswirkungen anderer Störungen auf die Traumerinnerungshäufigkeit gering.


Die Teilnahme an einer Psychotherapie kann die Traumerinnerung stark steigern. Nicht nur, aber vorallem bei tiefenpsychologisch orientierten Therapieformen. Ähnliches gilt für die Teilnahme an einem Kurs für Atogenes Training.
Die Teilnahme an einer Psychotherapie kann die Traumerinnerung stark steigern. Nicht nur, aber vorallem bei tiefenpsychologisch orientierten Therapieformen.Ähnliches gilt für die Teilnahme an einem Kurs für Atogenes Training.


==== Hirnschädigungen ====
==== Hirnschädigungen ====
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== Steigerung der Traumerinnerung ==
== Steigerung der Traumerinnerung ==


Die Grundlage jeder Bestrebung, die eigene Traumerinnerung zu verbessern, ist die Intention, sich an seine Träume zu erinnern. Ist man nicht tatsächlich an der Erinnerung an sie interessiert, dann wird es einem schwerer fallen, Fortschritte zu machen. Alleine sich abends vorzunehmen, sich besser an seine Träume zu erinnern, kann bereits Erfolge bringen. Zweitens ist es wichtig, dem Erinnern ausreichend Zeit zu widmen. Der Fall, dass man sich nach dem Aufwachen an seine Träume erinnern, wie an etwas, das man vor Minuten im Wachen erlebt hat, ist selten, vorallem wenn man erst begonnen hat, sich mit seinen Träumen zu beschäftigen. Einmal erinnerte Träume sind ohne weitere Beschäftigung mit ihnen meist sehr flüchtig. Man sollte deshalb direkt nach dem Aufwachen den evl. erinnerten Traum noch einmal in Gedanken durchgehen.
Die Grundlage jeder Bestrebung, die eigene Traumerinnerung zu verbessern, ist die Intention, sich an seine Träume zu erinnern. Ist man nicht tatsächlich an der Erinnerung an sie interessiert, dann wird es einem schwerer fallen, Fortschritt zu machen. Alleine sich abends vorzunehmen, sich besser an seine Träume zu erinnern, kann bereits Erfolge bringen. Zweitens ist es wichtig, dem Erinnern ausreichend Zeit zu widmen. Der Fall, dass man sich nach dem Aufwachen an seine Träume erinnern, wie an etwas, das man vor Minuten im Wachen erlebt hat, ist selten, vorallem wenn man erst begonnen hat, sich mit seinen Träumen zu beschäftigen. Einmal erinnerte Träume sind ohne weitere Beschäftigung mit ihnen meist sehr flüchtig. Man sollte deshalb direkt nach dem Aufwachen den evl. erinnerten Traum noch einmal in Gedanken durchgehen.


Im Folgenden sind verschiedene Übungen aufgeführt, die dabei helfen können, die Traumerinnerung weiter zu steigern.
Im Folgenden sind verschiedene Übungen aufgeführt, die dabei helfen können, die Traumerinnerung weiter zu steigern.
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Sofern man Traumerinnerungen unterdrückt, kann das den Vorteil haben, sich am Tag weniger durch unangenehme Träume beeinflusst zu fühlen, doch während der Nacht und im Unterbewusstsein werden die Erlebnisse dadurch noch nicht beendet. Dies kann, in schwerwiegenden Fällen, zu verschiedenen psychosomatischen Symptomen führen, die es erforderlich machen, sich irgendwann doch mit den Erinnerungen zu befassen.  
Sofern man Traumerinnerungen unterdrückt, kann das den Vorteil haben, sich am Tag weniger durch unangenehme Träume beeinflusst zu fühlen, doch während der Nacht und im Unterbewusstsein werden die Erlebnisse dadurch noch nicht beendet. Dies kann, in schwerwiegenden Fällen, zu verschiedenen psychosomatischen Symptomen führen, die es erforderlich machen, sich irgendwann doch mit den Erinnerungen zu befassen.  


Ein weiterer oft angebrachter Nachteil von Traumerinnerung bezieht sich nicht auf die Erinnerung selbst, sondern auf den möglichen Aufwand des Erinnerns. Je nach angewandter Technik erfordert das Erinnern viel Zeit, etwa beim ausführlichen Berichten im Traumtagebuch, v.a. wenn man sich dadurch an immer mehr Träume erinnert. Auch die Technik, nachts aufzuwachen, um sich besser an Traumphasen zu erinnern, kann anstrengend sein. Eine Möglichkeit, hiermit umzugehen, ist, dem Verbessern de Traumerinnerung nur in Zeiten nachzugehen, in denen man ausreichend Zeit und nicht zu viel Stress hat. (z.B. nur an Wochenenden und im Urlaub.) Eine weitere Möglichkeit ist, ein Minimalprogramm zu finden, mit dem in stressigen Lebenssituationen dennoch auf Traumerinnerung nicht verzichtet werden muss, z.B. indem man nur in kurzen Sätzen oder Stichpunkten das wesentliche aufschreibt und erst wenn man mehr Zeit dazu hat, eventuell Details nachträgt. Denn selbst wenn man viel am Tag vor hat, kann die Traumerinnerung und die Reflexion über das im Traum Erlebte einem helfen, die Gegebenheiten des Tages - vorallem die Gefühle, die man dabei hat - unter einem neuen Licht zu sehen.  
Ein weiterer oft angebrachter Nachteil von Traumerinnerung bezieht sich nicht auf die Erinnerung selbst, sondern auf den möglichen Aufwand des Erinnerns. Je nach angewandter Technik erfordert das Erinnern viel Zeit, etwa beim ausführlichen Berichten im Traumtagebuch, v.a. wenn man sich dadurch an immer mehr Träume erinnert. Auch die Technik, nachts aufzuwachen, um sich besser an Traumphasen zu erinnern, kann anstrengend sein. Eine Möglichkeit, hiermit umzugehen, ist, dem Verbessern de Traumerinnerung nur in Zeiten nachzugehen, in denen man ausreichend Zeit und nicht zu viel Stress hat. (Z.B. nur an Wochenenden und im Urlaub.) Eine weitere Möglichkeit ist, ein Minimalprogramm zu finden, mit dem in stressigen Lebenssituationen dennoch auf Traumerinnerung nicht verzichtet werden muss, z.B. indem man nur in kurzen Sätzen oder Stichpunkten das wesentliche aufschreibt und erst wenn man mehr Zeit dazu hat, eventuell Details nachträgt. Denn selbst wenn man viel am Tag vor hat, kann die Traumerinnerung und die Reflexion über das im Traum Erlebte einem helfen, die Gegebenheiten des Tages - vorallem die Gefühle, die man dabei hat - unter einem neuen Licht zu sehen.  


== Siehe Auch ==
== Siehe Auch ==
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