Bearbeiten von „Traumerinnerung“
Aus Klartraum-Wiki
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Vorlage:Techniken}} | {{Vorlage:Techniken}} | ||
Als '''Traumerinnerung''' bezeichnet man die Fähigkeit, sich nach dem Aufwachen an [[Träume]] | Als '''Traumerinnerung''' bezeichnet man die Fähigkeit, sich nach dem Aufwachen an [[Träume]] zu erinnern. Zusätzlich kann auch die Erinnerung während des [[Klartraum]]s an das bisher geträumte gemeint sein. Eine gute Traumerinnerung wird allgemein als essenziell und ihre Erlangung als erster Schritt zum Erlernen des Klarträumens angesehen. Traumerinnerung ist häufiger vorhanden und oft lebhafter und detailreicher, wenn man aus einer REM-[[Schlafphase]] erwacht. Erinnerungen an Trauminhalte, die man kurz vor dem Aufwachen erlebt hat, sind außerdem häufiger, als solche an frühere Traumsequenzen. Es gibt verschiedene Methoden zur Steigerung der Erinnerungsfähigkeit. | ||
{{Lücken|Lücken=Es fehlt an Quellen/Studien | {{Lücken|Lücken=Es fehlt an Quellen/Studien, an einer genaueren Definition und Theorie, z.B. Erklärungungen, wie Traumerinnerung funktioniert und warum sie mal schlechter mal besser ist}} | ||
== Nutzen der Erinnerung == | == Nutzen der Erinnerung == | ||
Zeile 30: | Zeile 30: | ||
==== Persönlichkeit ==== | ==== Persönlichkeit ==== | ||
Sigmund Freud beschrieb in seiner Analyse der Zensurmechanismen des Traums das Vergessen des Traumes nach dem Aufwachen ebenfalls als einen Zensurmechanismus. Wenn sich im Traum Gefühle und Erinnerungen darstellen, die man im Tagesbewusstsein nicht spüren möchte, dann ist es naheliegend, dass es von Vorteil ist, dass diese später wieder vergessen werden. Abgesehen von Extremfällen der Verdrängung gibt es auch den üblichen Fall, dass man sich an Träume deshalb nicht erinnert, weil man sie zu langweilig, zu seltsam fand, oder anderweitig keine Lust hat sich mit ihnen zu befassen. Fragebogen-Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Umgang mit Problemen und der | Sigmund Freud beschrieb in seiner Analyse der Zensurmechanismen des Traums das Vergessen des Traumes nach dem Aufwachen ebenfalls als einen Zensurmechanismus. Wenn sich im Traum Gefühle und Erinnerungen darstellen, die man im Tagesbewusstsein nicht spüren möchte, dann ist es naheliegend, dass es von Vorteil ist, dass diese später wieder vergessen werden. Abgesehen von Extremfällen der Verdrängung gibt es auch den üblichen Fall, dass man sich an Träume deshalb nicht erinnert, weil man sie zu langweilig, zu seltsam fand, oder anderweitig keine Lust hat sich mit ihnen zu befassen. Fragebogen-Studien, die den Zusammenhang zwischen dem Umgang mit Problemen und der Traumerinnerungshäfigkeit untersucht haben, zeigten überwiegend keinen Zusammenhang. | ||
Neurotizismus, Ängstlichkeit und Extraversion: Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, das Leben zu meisten und der Traumerinnerungshäufigkeit. Umgangssprachliche "Träumer" erinnern ihre Träumer nicht häufiger. Ausgenommen sind hier Menschen mit psychischen Störungen, wie z.B. Depressionen, die zu einer geringeren Traumerinnerungshäufigkeit führen. | Neurotizismus, Ängstlichkeit und Extraversion: Es besteht kein Zusammenhang zwischen der Fähigkeit, das Leben zu meisten und der Traumerinnerungshäufigkeit. Umgangssprachliche "Träumer" erinnern ihre Träumer nicht häufiger. Ausgenommen sind hier Menschen mit psychischen Störungen, wie z.B. Depressionen, die zu einer geringeren Traumerinnerungshäufigkeit führen. | ||
Zeile 48: | Zeile 48: | ||
Traumberichte von Menschen, die sich häufig an Träume erinnern sind leichter zu merken als Traumberichte von Menschen mit einer geringen Traumerinnerungshäufigkeit. Wahrscheinlich spielt also die Struktur des Traums und die Art und Weise, wie er in Traumberichtform ausgedrückt wird, eine größere Rolle dabei, wie gut er, auch vom Träumer selbst, erinnert werden kann, als die Gedächtnisleistung des Träumers. | Traumberichte von Menschen, die sich häufig an Träume erinnern sind leichter zu merken als Traumberichte von Menschen mit einer geringen Traumerinnerungshäufigkeit. Wahrscheinlich spielt also die Struktur des Traums und die Art und Weise, wie er in Traumberichtform ausgedrückt wird, eine größere Rolle dabei, wie gut er, auch vom Träumer selbst, erinnert werden kann, als die Gedächtnisleistung des Träumers. | ||
Bei den meisten untersuchten kognitiven Faktoren besteht kein Zusammenhang zur | Bei den meisten untersuchten kognitiven Faktoren besteht kein Zusammenhang zur Traunerinnerungshäufigkeit. | ||
Assoziationen können nach dem Aufwachen Traumrinnerungen wecken. Sobald die Traumwelt und das dortige Erleben der Wachwelt aber sehr unähnlich ist, gibt es nach dem Aufwachen weniges, das einen an den Trauminhalt erinnern kann. | Assoziationen können nach dem Aufwachen Traumrinnerungen wecken. Sobald die Traumwelt und das dortige Erleben der Wachwelt aber sehr unähnlich ist, gibt es nach dem Aufwachen weniges, das einen an den Trauminhalt erinnern kann. | ||
Zeile 59: | Zeile 59: | ||
Je öfter man aus dem Schlaf aufwacht und je weniger tief man schläft, umso mehr Träume erinnert man auch. Legt man sich allerdings jedes mal direkt wieder schlafen, können die Erinnerungen aus den vorigen Schlafphasen schnell auch wieder verschwinden. | Je öfter man aus dem Schlaf aufwacht und je weniger tief man schläft, umso mehr Träume erinnert man auch. Legt man sich allerdings jedes mal direkt wieder schlafen, können die Erinnerungen aus den vorigen Schlafphasen schnell auch wieder verschwinden. | ||
Wenn man kürzer als üblicherweise schläft | Wenn man kürzer als üblicherweise schläft sinkt die Traumerinnerungshäufigekeit. Wenn man länger als sonst schläft steigt sie. Allerdings hängt die Traumerinnerunghäfigkeit nicht direkt mit der Schlafdauer zusammen. | ||
'''Aufwachprozess''' | '''Aufwachprozess''' | ||
Wacht man auf und denkt sofort an den Tag, was am Tag zu tun ist, was man vor hat, dann verschwinden die Traumbilder sehr schnell. Auch das heftige Gewecktwerden z.B. von lauten Tönen wirkt sich hinderlich auf Traumerinnerung aus, wenn diese die Gedanken des Aufwachenden sofort vereinnahmen. Hingegen beim Aufwachen noch liegen zu bleiben und im Halbschlaf schon die Erinnerungen zurückzurufen, führt zu besserer Erinnerungsfähigkeit | Wacht man auf und denkt sofort an den Tag, was am Tag zu tun ist, was man vor hat, dann verschwinden die Traumbilder sehr schnell. Auch das heftige Gewecktwerden z.B. von lauten Tönen wirkt sich hinderlich auf Traumerinnerung aus, wenn diese die Gedanken des Aufwachenden sofort vereinnahmen. Hingegen beim Aufwachen noch liegen zu bleiben und im Halbschlaf schon die Erinnerungen zurückzurufen, führt zu besserer Erinnerungsfähigkeit. | ||
==== Stress ==== | ==== Stress ==== | ||
Eine negative Stimmung am Abend und dadurch angenommener Stress kann sich | Eine negative Stimmung am Abend und dadurch angenommener Stress kann sich positiv auf die Traumerinnerung am Morgen auswirken. Dies scheint vorallem bei Frauen zuzutreffen, während bei Männern die Traumerinnerung eher sinkt. Das kann dadurch erklärt werden, dass bei aktuellem Stress die Gedanken nach dem Aufwachen sofort abschweifen, sich aktuellen Problemen widmen und so die Traumerinnerung unterdrücken. Der persönliche Eindruck ist bei den meisten Menschen, dass Phasen mit erhöhtem Stress auch häufigere Traumerinnerung mit sich bringen. | ||
==== Medikamente und Substanzen ==== | ==== Medikamente und Substanzen ==== | ||
Zeile 76: | Zeile 76: | ||
==== Psychische Störungen, Psychotherapie ==== | ==== Psychische Störungen, Psychotherapie ==== | ||
==== Hirnschädigungen ==== | |||
==== Physiologische Aktivierung ==== | |||
== Steigerung der Traumerinnerung == | == Steigerung der Traumerinnerung == | ||
Die Grundlage jeder Bestrebung, die eigene Traumerinnerung zu verbessern, ist die Intention, sich an seine Träume zu erinnern. Ist man nicht tatsächlich an der Erinnerung an sie interessiert, dann wird es einem schwerer fallen, | Die Grundlage jeder Bestrebung, die eigene Traumerinnerung zu verbessern, ist die Intention, sich an seine Träume zu erinnern. Ist man nicht tatsächlich an der Erinnerung an sie interessiert, dann wird es einem schwerer fallen, Fortschritt zu machen. Alleine sich abends vorzunehmen, sich besser an seine Träume zu erinnern, kann bereits Erfolge bringen. Zweitens ist es wichtig, dem Erinnern ausreichend Zeit zu widmen. Der Fall, dass man sich nach dem Aufwachen an seine Träume erinnern, wie an etwas, das man vor Minuten im Wachen erlebt hat, ist selten, vorallem wenn man erst begonnen hat, sich mit seinen Träumen zu beschäftigen. Einmal erinnerte Träume sind ohne weitere Beschäftigung mit ihnen meist sehr flüchtig. Man sollte deshalb direkt nach dem Aufwachen den evl. erinnerten Traum noch einmal in Gedanken durchgehen. | ||
Im Folgenden sind verschiedene Übungen aufgeführt, die dabei helfen können, die Traumerinnerung weiter zu steigern. | Im Folgenden sind verschiedene Übungen aufgeführt, die dabei helfen können, die Traumerinnerung weiter zu steigern. | ||
Zeile 147: | Zeile 145: | ||
Sofern man Traumerinnerungen unterdrückt, kann das den Vorteil haben, sich am Tag weniger durch unangenehme Träume beeinflusst zu fühlen, doch während der Nacht und im Unterbewusstsein werden die Erlebnisse dadurch noch nicht beendet. Dies kann, in schwerwiegenden Fällen, zu verschiedenen psychosomatischen Symptomen führen, die es erforderlich machen, sich irgendwann doch mit den Erinnerungen zu befassen. | Sofern man Traumerinnerungen unterdrückt, kann das den Vorteil haben, sich am Tag weniger durch unangenehme Träume beeinflusst zu fühlen, doch während der Nacht und im Unterbewusstsein werden die Erlebnisse dadurch noch nicht beendet. Dies kann, in schwerwiegenden Fällen, zu verschiedenen psychosomatischen Symptomen führen, die es erforderlich machen, sich irgendwann doch mit den Erinnerungen zu befassen. | ||
Ein weiterer oft angebrachter Nachteil von Traumerinnerung bezieht sich nicht auf die Erinnerung selbst, sondern auf den möglichen Aufwand des Erinnerns. Je nach angewandter Technik erfordert das Erinnern viel Zeit, etwa beim ausführlichen Berichten im Traumtagebuch, v.a. wenn man sich dadurch an immer mehr Träume erinnert. Auch die Technik, nachts aufzuwachen, um sich besser an Traumphasen zu erinnern, kann anstrengend sein. Eine Möglichkeit, hiermit umzugehen, ist, dem Verbessern de Traumerinnerung nur in Zeiten nachzugehen, in denen man ausreichend Zeit und nicht zu viel Stress hat. ( | Ein weiterer oft angebrachter Nachteil von Traumerinnerung bezieht sich nicht auf die Erinnerung selbst, sondern auf den möglichen Aufwand des Erinnerns. Je nach angewandter Technik erfordert das Erinnern viel Zeit, etwa beim ausführlichen Berichten im Traumtagebuch, v.a. wenn man sich dadurch an immer mehr Träume erinnert. Auch die Technik, nachts aufzuwachen, um sich besser an Traumphasen zu erinnern, kann anstrengend sein. Eine Möglichkeit, hiermit umzugehen, ist, dem Verbessern de Traumerinnerung nur in Zeiten nachzugehen, in denen man ausreichend Zeit und nicht zu viel Stress hat. (Z.B. nur an Wochenenden und im Urlaub.) Eine weitere Möglichkeit ist, ein Minimalprogramm zu finden, mit dem in stressigen Lebenssituationen dennoch auf Traumerinnerung nicht verzichtet werden muss, z.B. indem man nur in kurzen Sätzen oder Stichpunkten das wesentliche aufschreibt und erst wenn man mehr Zeit dazu hat, eventuell Details nachträgt. Denn selbst wenn man viel am Tag vor hat, kann die Traumerinnerung und die Reflexion über das im Traum Erlebte einem helfen, die Gegebenheiten des Tages - vorallem die Gefühle, die man dabei hat - unter einem neuen Licht zu sehen. | ||
== Siehe Auch == | == Siehe Auch == |