Schlaf: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Schlafphysiologie]]

Version vom 12. Februar 2011, 20:11 Uhr

Man kann den Schlaf in verschiedene Schlafphasen einteilen, die bestimmte körperliche und zerebrale Eigenheiten aufweisen, und zum Teil auch unterschiedlich erlebt werden. In momentaner Forschung sind das: REM (mit Rapid Eye Movements), und die drei nREM (nicht- REM): Schlafphase 1 (Einschlafphase), Schlafphase 2 (leichter Schlaf) und Schlafphase 3 (Tiefschlaf.)

Nicht die gesamte Nacht träumt man, doch die Klarheit im Schlaf ist auch außerhalb von Träumen möglich. (Siehe dazu: basale Klarheit, Traumyoga.) Die meisten Träume finden in den REM-Phasen statt, die auch zugleich die Schlafphase ist, an deren Erlebnisse man sich nach dem Aufwachen am leichtesten erinnert. Allerdings gibt es auch Träume in nREM- Schlafphasen.

Die Schlafphasen wechseln sich mehrmals in der Nacht ab, was mehrere Schlafzyklen ergibt, zwischen denen man oft halb aufwacht, aber sich meist nicht daran erinnert und direkt weiter schläft. Der Tiefschlaf wird dabei immer weniger, und der REMschlaf immer mehr, bis man schließich ganz aufwacht. Schlafentzug kann zum "REM-Rebound" führen, wo also im darauffolgenden Schlaf überdurchschnittlich viele REMphasen vorherrschen - was manchmal als Hilfstechnik zum Klarträumen verwendet wird. Das Aufwachen nach einem Schlafzyklus kann geübt werden und ist insbesondere nützlich für mehr Traumerinnerung und Hilfstechniken wie WSIB oder WBTB.

Schlafphasen

REM-Schlaf

REM steht für Rapid Eye Movement, weil sich in diesen Phasen die Augen des Schlafenden schnell hin und her bewegen. Es wurde lange Zeit angenommen, dass Träume nur in den REM-Schlafphasen stattfinden, doch es gibt bereits Forschungsuntersuchungen, die sogar auf Klarträume im Non-REM-Schlaf hinweisen.[1] Im allgemeinen sind die Erlebnisse im REM-Schlaf jedoch meist plastischer; geweckte Träumer berichten meist von mehr Trauminhalt und mehr Details als nach nonREM-Schlaf.

Im REM-Schlaf ist zudem der Körper bis auf die Augen paralysiert (Schlafparalyse), d. h. die Signale aus dem Gehirn gelangen nicht an den Körper, (geträumte) Bewegungen werden nicht vom Schlafenden in Wirklichkeit ausgeführt. Die Gehirnaktivität zeigt hier Frequenzen von theta und beta, wobei beta normalerweise auch im Wachen auftreten, und weshalb der REMschlaf auch "paradoxer Schlaf" genannt wird.

Der REM-Schlaf ist in vielerlei Hinsicht hilfreich für das Klarträumen, da z.B. eine Kommunikation des Schlafenden mit der Aussenwelt stattfinden kann: es können sowohl bspw. Lichtreize über die geschlossenen Augen in den Traum hinein wirken, als auch die Augen- oder Blickfeldbewegungen des Träumers anhand der Augenbewegungen des Schlafenden festgestellt werden.

Weiteres Potenzial zur Traumerkennung liegt in der Erektion, die normalerweise in REM-Phasen entsteht (unabhängig vom Trauminhalt, d.h. auch in nicht sexuellen Träumen) und somit als Traumzeichen erkannt werden kann. Dies ist am Penis möglicherweise einfacher zu spüren als an der Vagina, aber auch dort prinzipiell möglich.

Non-REM-Schlaf

Im Gegensatz zum REM-Schlaf bewegen sich in Non-REM-Schlafphasen die Augen nicht schnell hin und her. Zudem herrscht hier auch keine (vollständige) Schlafparalyse, weshalb es z.b. im Tiefschlaf sogar zum Schlafwandeln oder Reden im Schlaf kommen kann. Klarträumer konzentrieren sich normalerweise vorwiegend auf den REMschlaf, was damit zusammenhängen könnte, dass dort die Erinnerung am leichtesten fällt, dass die Träume dort am lebhaftesten sind, oder überhaupt da sind, und dass die bestätigung des Klarträumens im Labor bisher nur mithilfe der Augenbewegungen durchgeführt werden kann.

Wer tiefere und umfassendere Klarheit anstrebt, interessiert sich allerdings auch besonders für diese Schlafphasen und für die Klarheit jenseits von Träumen. Zudem kann die Tatsache, dass die Träume hier weniger lebhaft oder garnicht vorhanden sind, auch einen Vorteil bei der Stabilität des Klarheit bedeuten. Möglicherweise wäre auch luzides Schlafwandeln oder luzides Reden im Schlaf möglich, was allerdings noch nicht wirklich erforscht ist.

Schlafphase 1: Einschlafphase

Die Hirnaktivität erreicht hier Thetawellen. Diese Schlafphase tritt wohl v.a. beim einschlafen, beim Aufwachen und beim übergang von Schlafphase 2 und REMschlaf auf. Es können Träume erlebt werden. (Anmerkung: Hypnagoge Erlebnisse sind möglicherweise die Vorstufe dazu, während man noch wach, aber schon entspannt (Gehirnwellen im Alphazustand) ist.)

Schlafphase 2: Leichter Schlaf

Die Augen bewegen sich langsam, Hirnwellen sind auf Theta, enthalten allerdings bisher noch schwierig zu interpretierende besonderheiten wie "K-Komplexe" oder "Schlafspindeln". Träume können erlebt werden.

Schlafphase 3: Tiefschlaf

Die Gehirnwellen erreichen Deltazustände. Es ist schwieriger, aus dem Tiefschlaf geweckt zu werden, und wenn man es wird, ist man meist verpeilter als aus anderen Schlafphasen. Es könnten in diesem Zustand bestimmte Gedankenformen auftreten, die allerdings dem Denken im Wachzustand sehr fremdartig sind. Im Tiefschlaf tritt auch unter Umständen Schlafwandeln oder Reden im Schlaf auf, woran sich betroffene in der Regel nicht erinnern.

Einzelnachweise