Aktivitäten im Klartraum
Im Folgenden findet sich eine Auflistung von möglichen Aktivitäten, die im Klartraum durchgeführt, ausprobiert oder erstrebt werden oder werden können. Es soll hier versucht werden, dabei ein möglichst breites Spektrum von Möglichkeiten, Zielen und Schwierigkeiten abzudecken, aber auch konkrete Möglichkeiten vorzuschlagen. Der Kreativität im Traum sind prinzipiell keine Grenzen gesetzt. Die aufgeführten Ideen dienen also lediglich als Denkanstoß und laden zum Probieren und Weiterentwickeln ein.
Unterscheidungsmöglichkeiten
Es gibt folgende Unterscheidungsmöglichkeiten für Aktivitäten und Ziele im Klartraum:
- Schwierigkeit:
- Diese ist oft individuell verschieden. Umfragen zeigten, dass es geübten Klarträumern prinzipiell leichter fällt, vorgenommene Aktivitäten durchzuführen (welche auch immer das sind), als noch ungeübten Klarträumern.[1][2] Deshalb ist die Steigerung der Klartraumfähigkeiten (Im Wachen wie im Klartraum) von besonderer Bedeutung.
- Zweck:
- Die Aktivitäten im Klartraum lassen sich für verschiedene Ziele nutzen, wie z.B. Genuss und Spaß, Training von Fähigkeiten, Experimente mit der Traumwelt, Selbsterforschung, Therapie, spirituelle Einsichten, Steigerung der Kreativität, oder auch bloß das Erkunden des Traumes um zu sehen was sich ergibt.
- Popularität:
- Laut Umfragen[3][4] sind folgende Aktivitäten am beliebtesten:
- Konkrete Vorsätze: 1. Fliegen, 2. Reden, 3. Sex, 4. Treffen, 5. Kämpfen.[5]
- Allgemeine Vorsätze: 1. Spaß, 2. therapeutischer Einsatz, 3. & 4. Problemlösung und kreative Ideen, 5. motorisches Training.
- Interaktionskontext:
- Worauf sich die Aktivitäten vorwiegend beziehen, das kann Gegenstände betreffen, Ortschaften, die Fortbewegungsart, die Zeit, die Wahrnehmung, die Klarheit selbst, mentale Fähigkeiten, den eigenen Traumkörper, Interaktion mit anderen Traumpersonen, usw.
Liste nach Interaktionskontexten
Da sich einige Aktivitäten für verschiedene Zwecke einsetzen lassen, ist es schwierig, Aktivitäten nach Zielen zu sortieren. Da nicht jedem dasselbe gleich schwer oder leicht fällt, lässt es sich auch nicht nach Schwierigkeit sortieren. Und da Popularität nur ein statistisch ungefährer Richtwert ist, scheint es am sinnvollsten zu sein, die Auflistung nach den Kontexten der Interaktionen zu sortieren.
Gestalten von Objekten und Umgebungen
- Zerstörung anrichten:
- Weltkrieg beginnen
- Brennende Häuser, Flutkatastrophen, Zombiegemetzel...
- Oder einfach nur im Alltag, zu Hause, auf der Schule, im Büro der Zerstörungslust freien Lauf lassen.
- Gegenstände oder Energieformen erschaffen
- Z.B. in eine Tasche oder Schublade greifen und gucken, welche Gegenstände man findet,
- Gegenstände in andere verformen, Energiestrahlen aussenden, Feuer entfachen
- eine Erfrischungsgetränk-Dose aus Glas erschaffen, sie öffnen, gucken ob beim Öffnungsvorgang Scherben ins Getränk fallen, und es in jedem Fall trinken
- einen Flammkuchen magnetisch werden lassen, ohne dass er dabei metallisch schmeckt
- eine Süßigkeit erschaffen, die nach Regen riecht und schmeckt, die aus Granulat besteht, das beim zerkauen Regengeräusche von sich gibt, und manche donnern sogar
- ein Brot erschaffen, das bei jedem Bissen und während dem Kauen Töne von sich gibt, so dass während dem Verspeisen ein Lied erklingt
- Levitation und Psychokinese
- Also Leute schweben lassen und Gegenstände durch den Raum fliegen lassen
- Ballspiele mit Magie, z.B. einen Tischtennisball kontrollieren, oder einen Fußball verzaubern, dass er von selbst ins Tor fliegt
- Himmelserscheinungen & Wetter verändern
- Z.B. einen Sonnenaufgang erzeugen, Regen aktivieren, Meteoriten auftreten lassen, einen bombastischen Sternhimmel betrachten
- Besondere Räume gestalten oder aufsuchen
- Z.B. eine stabile Klarheitsbasis, eine Klartraumschule, einen heimlichen wohltuenden Rückzugsort, ein dekadentes Hotel, einen mystischen hohen Turm des Wissens...
- Welten erschaffen oder finden
- Z.B. eine eigene tropische Insel, Orte aus oder für Geschichten
- Elemente bändigen
- Z.B. Wasser, Erde, Feuer... oder, unaristotelisch: Gold, Eisen, Wasserstoff...
- (Am besten dein Lieblingselement)
Fortbewegungsarten
- Durch Wände gehen, durch den Boden gleiten
- Extrem schnell rennen oder federleicht ewige Sprünge durchführen
- Über Landschaften Fliegen, durch die Räume Schweben, ins Weltall düsen
- Transportmittel verwenden, weil es Spaß macht oder einfacher vorzustellen ist
- Z.B. der Lieblingssportwagen, ein Düsenjet, Raketenantrieb auf dem Rücken oder den Füßen, auf dem Dach eines Zuges oder auf einer Draisine, in einem Fahrstuhl zum Himmel, auf einem Drachen, Riesenwildschwein oder Pegasus reiten
- Teleportation
- Absichtlich falsches Erwachen an einem anderen Ort herbeiführen
- Portale wie Spiegel, Fenster, Türen, Gemälde, Monitore, oder klassische Dimensionsportale aus Fantasy oder Transporter aus Scifi
- Apparieren wie in Harry Potter
- Schnelles Drehen und wieder Stoppen, Augen schließen und wieder öffnen
- Zwischenstopp im Void
- Zoom-blick
Reisen und Orte aufsuchen
- Orte aus dem Wachleben aufsuchen
- Alltägliche Orte (z.B. die eigene Wohnung, Freunde besuchen, die Stadt unsicher machen),
- Fernere bekannte Orte (z.B. Urlaubsorte, die man nochmal besuchen will),
- Noch nicht besuchte Orte (z.B. ferne Länder, unzugängliche oder abgeschlossene Orte, unter die Erde, auf dem Meeresgrund, fremde Planeten)
- Im Wachleben verlegte Dinge suchen
- Unbekannte, neue Welten erkunden
- Historische Schauplätze besuchen
- Z.B. Die Varusschlacht bestreiten,
- Das Leben in der Steinzeit nacherleben,
- Das Kollosseum und die Gladioatorenkämpfe in Rom besuchen,
- Kleopatra kennenlernen,
- Piratenkämpfe nacherleben,
- Venedig zur Zeit der Renaissance erkunden mit anschließendem Maskenball,
- Die erste Mondlandung miterleben,
- Mittelalterliche Ritterturniere,
- Die Zeit der Dinosaurier,
- Die Entstehung des Lebens betrachten,
- Den Fall der Mauer,
- Den Arabischen Frühling nach-/mitfeiern
- Biographische Rückführungen
- Aufarbeitung von Traumata: schlimme Erlebnisse kann man im Klartraum mit genug Abstand erleben, und abgespaltene Gefühle wieder erlangen und Empathie mit sich selbst haben
- Bedeutende Eregnisse und Situationen im eigenen Leben besser verstehen und ihren Einfluss auf den Lebensweg
- Schöne Erlebnisse nacherleben
- Die Zukunft antizipieren
- In bekannte Geschichten eintauchen aus Filmen, Romanen, Computerspielen etc.
- Z.B. Hogwarts besuchen (und auf dem Bahnsteig zwischen Gleis 9 und 10 gegen einen Pfahl rennen)
- Das Holodeck aus Star Trek besuchen
- Im Computerprogramm in Tron herumwuseln
- In die Sims 4 eintauchen und in der Welt leben
- In Skyrim einen Drachen reiten
- Eine Pixelblockwelt in Minecraft bauen
- Die Ents in Mittelerde reiten
- Flatland besuchen (eine zweidimensionale oder eindimensionale Welt besuchen)
- Orte aus Lieblings-Film oder -Serie aufsuchen
- Mythische Orte und Wesen aufsuchen
- Z.B. die hängenden Gärten von Babylon,
- Die Welt der Feen,
- Die Hölle,
- Das Paradies,
- Limboland,
- Die "letzte Prüfung" absolvieren (oder auch scheitern),
- Gott/Göttern begegnen
- Immer höher oder immer tiefer gehen und schauen wo man landet
- In den Kern der Seele reisen
Wahrnehmen und Sinneseindrücke verändern
- Wahrnehmung intensivieren oder erweitern
- Die Sinne verbessern: aus der Entfernung enorm viele und klare Details erkennen, Töne differenziert wahrnehmen, Gerüche identifizieren und sehr stark riechen, sich mittels Vibrationen oder Sonar orientieren
- Sich in Gefühle hinein fallen lassen und sie einen ganz erfüllen lassen
- Wahrnehmungsart ändern
- Alles im Zeichentrickstil, in Computergrafik, in Falschfarben oder als post-impressionistische Malerei sehen, alle Personen und Objekte aus Gemüse bestehen lassen
- Stimmen verzerrt hören
- Hitze- und Kälteempfinden umkehren
- Synästhesie
- Farben schmecken
- Musik im ganzen Traumkörper spüren
- Neue Sinne oder Sinneseindrücke
- 360°-Blick
- Unbekannte Farben sehen
- Orientierung mit Ultraschall
- Erleben der 4. Dimension
- Wittern wie ein Wolfshund
- Vielfache Augen wie eine Fliege haben
- Beliebige Gegenstände essen
- Emotionen erforschen
- Bei allen Aktivitäten darauf achten, wie man sich dabei fühlt, was einen antreibt, etwas zu tun, was einem an den Dingen so gefällt.
- Bei Hindernissen wie Ablenkung, feindseligen Traumgestalten oder falsche Erwachen und Kontrollelosigkeit darauf achten, wie diese mit den eigenen Emotionen zusammenhängen, ob es z.B. innere Unsicherheit gibt, Ängste, Unglaube etwas erleben zu dürfen oder zu können, unangenehme Erwartungen und Erinnerungen.
- Bei allem, das ohne bewussten Einfluss entsteht, versuchen zu erfühlen, wie die eigenen Emotionen und Einstellungen diese Dinge hervorbringen. D.h. Unbewusstes durch Nachfühlen bewusst werden lassen.
- Absichtlich keinen Einfluss nehmen und nur beobachten, was aus dem unbewussten heraus entsteht; der Traumstory und den Traumimpulsen folgen und sie beobachten, schauen wohin es einen führt, die Kontrolle abzugeben.
Veränderungen des Traumkörpers
- Körperlosigkeit (Ich-Punkt)
- Veränderung von Körperorganen
- Anderes Aussehen
- Größer oder kleiner sein
- Schneller, geschickter usw. sein
- Körperteile neu anordnen
- Neue Körperteile wachsen lassen/haben
- Z.B. Flügel, mehr Arme, erfundene Körperteile
- Transformation zu anderem Geschlecht
- Transformation zu Tieren oder anderen Wesen
- Transformation in Gegenstände oder Umgebungen
- Körper mehrerer Wesen gleichzeitig erleben
- Seinen Magen ausstülpen und extern die Nahrung verdauen lassen wie ein Seestern
Körperbetonte Aktivitäten und Kreatives
Vieles hiervon eignet sich zum intensiven Fühlen wie zum Üben von Bewegungsabläufen, Koordination, Körpergefühl und Routine fürs Wachleben
- In einem Vulkan baden
- Tanzen, Toben, Schreien
- Essen & Trinken
- Bilder/Spektakel/Landschaften bewundern
- Geschwindigkeitsrausch, Drogenrausch
- Musik machen oder anhören
- Z.B. singen (auch mehrstimmig), Musik aus dem nichts erzeugen, komponieren, oder wirklich Instrumente spielen
- Malen und Zeichnen
- Sport
- Trainingszeit erweitern
- Gefährliche Dinge üben oder ausprobieren
- Dinge, die man sich im Wachleben nicht traut (vom 100-Meter-Brett springen)
- Entspannen und (v.a. nackt) die Natur erleben
- Z.B. im Wasser (wo man atmen kann), im Wind, auf der Wiese, in der Sonne, auf einer Wolke, ...
- Suizid
- Selbstbefriedigung
- Experimente mit psychosomatischer Heilung
- Hitzeblick
Interaktion mit Traumgestalten
- Nach Problemlösungen oder Ideen fragen
- Z.B. was man demjenigen im Wachen schenken sollte,
- Was Gründe für Beziehungsprobleme sind,
- Allgemein Ideen für Beruf, Hobby u.a.,
- Gründe für Krankheiten klären
- Die Perspektive von andern einnehmen / miteinander verschmelzen und auf diese Weise Anteile von sich selbst oder andere Leute besser nachvollziehen lernen
- Dinge über sich selbst erfragen bzw. sich zeigen lassen
- Wer bin ich?
- Was ist meine schlechteste Angewohnheit?
- Was repräsentiert meine blinden Flecken?
- Wovor habe ich Angst?
- Was ist mir wichtig?
- Woran hänge ich fest?
- Wie sähe mein ideales Zukunfts-Ich aus?
- Zeige mir mein inneres Kind
- Traumhelfer suchen
- Philosophieren
- Nach Bedeutungen im Traum (v.a. der angesprochenen Person) fragen
- Mentale Fähigkeiten der Traumgestalten testen
- Rechenaufgaben stellen
- Nach Fakten aus dem eigenen oder dem Leben der Traumperson fragen
- Sich Quantenphysik erklären lassen
- Sich einen Witz erzählen lassen
- Verwirren, sich Späße erlauben
- Z.B. nackt herumlaufen, Traumpersonen stolpern lassen, ihnen Worte in den Mund legen, Gegenstände verschwinden lassen oder repositionieren
- Kämpfen, Verletzen, Töten, sich töten lassen
- Bekämpfung von Topdogs oder Verstehen ihrer Rolle und Verstehen von Konfliktgründen
- Wut auslassen (z.B. dem Chef die Meinung sagen)
- Eigentlich Tote besuchen
- Jemanden Anrufen
- Optional sich selbst
- Sich mit seinem Spiegelbild unterhalten (hat viel Selbsterkenntnispotenzial)
- Spielen, gemeinsam kreativ sein
- Telepathie
- Chatten (Wie verhält sich ein Chat im Traum?)
- Sexuelle Abenteuer oder Romanzen
- Traumpersonen gezielt verändern oder erschaffen
- Sich klonen
- Bestimmte soziale Situationen simulieren
- V.a. sonst schwierige, erwünschte oder angstbesetzte
- Z.B. Prüfungssituationen, Mobbing, auf der Bühne Singen
- Traumfiguren anklicken (wie beim Computer) und Eigenschaften aufrufen oder wo hin schicken
Kognitives
- Lesen
- Traumbibliothek erschaffen
- Leseexperiment: Bleibt der Text, den ich lese, gleich oder verändert er sich?
- Rechenexperiment: Wie gut kann ich/können Traumfiguren rechnen?
- Lernen: Z.B. Fremdsprachen oder Fachwissen üben
- Sich an Fakten erinnern, nach dem Aufwachen mit der Wacherinnerung vergleichen
- Pi aufsagen
Klarheit und Erinnerung steigern
- Dem Traumverlauf einfach folgen
- Eignet sich besonders zum aktiven Deuten des Traums
- Erinnerungsschleifen erstellen
- Man erinnert sich an das Geschehene und benennt bestimmte Schlüsselszenen. Diese werden miteinander verknüpft, sodass die Erinnerung leichter wird. Idealerweise friert man solange die Zeit ein, damit man nicht abgelenkt wird.
- Erinnerungen an die Wachwelt, an Vorhaben, an frühe Erlebnisse steigern
- Traummodule einrichten, die einen an den Traumzustand erinnern.
- Meditation im Traum
- Dauer des Traumes verlängern
- Zeit(-wahrnehmung) dehnen
- Sich an andere (lang vergessene) Träume erinnern
- Bewusst "gefälschte" Erinnerungen erzeugen
- Wenn man sich dann in diese hineinbegibt, hat man sehr viel Kontrolle über den so entstandenen "Erinnerungs"-Traum.
- Träume aneinanderreihen
- Ins Void/in die basale Klarheit übergehen
- "Quellcode" vom Traum angucken
Einfluss auf die Wachwelt nehmen
- Sich gezielt aufwecken
- Experimente mit Kommunikation durch den schlafenden Körper
- Z.B. durch Augenbewegungen, Muskelzuvkungen, evtl. auch Reden oder andere Bewegungen im NREM-Schlaf
- Eindrücke von Außen aufnehmen (Z.b. Stimmen, Licht, Berührungen)
- Physische oder Psychische Heilung bewirken
- Experimente mit Außerkörperlichkeit, Shared Dreams, Präkognition, o.a.
- Z.B. eigentlich unzugängliche Informationen im Traum aufsuchen
- Körperfunktionen des schlafenden Körpers kontrollieren (Atmung, Herzschlag.. )
Einzelnachweise
- ↑ http://klartraum.de/?p=106#2: "Die Ergebnisse zeigen, dass häufige luzide Träumer in jedem dritten Klartraum ihre Vorsätze aus dem Wachen im Klartraum durchführen können.[...]Im Gegensatz dazu haben Klartraumanfänger, also nicht-häufige luzide Träumer, nur in jedem fünften Klartraum das “Vergnügen”, ihre vorgenommenen Handlungen durchzuführen."
- ↑ https://www.blucid.de/de/post/223-ergebnisse-der-umfrage-zu-luziden-tr%C3%A4umen-2014 (Wiederholung der Umfrage 2014)
- ↑ http://klartraum.de/?p=136#2
- ↑ https://www.blucid.de/de/post/223-ergebnisse-der-umfrage-zu-luziden-tr%C3%A4umen-2014
- ↑ http://klartraum.de/?p=106#2 (Tabelle 3)