REM-Rebound

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Für diese Technik sollte man grundlegende Kenntnisse über die Schlafphasen haben, um den REM-Rebound besser verstehen zu können. Siehe auch REM-Schlaf

Definition

Was ist ein REM-Rebound und wozu nutzt er?

Der menschliche Körper braucht einen gewissen Anteil von allen Schlafphasen, so auch an REM-Schlaf. Wird er ihm durch spezielle Maßnahmen entzogen (z.B. wiederholtes Wecken zu bestimmten Schlafphasen), versucht der Körper dies durch längere und dichtere REM-Phasen zu kompensieren. Diese Kompensation nennt man REM-Rebound, was sinngemäß mit REM-Rückprall zu übersetzen wäre. Dieser kann beispielsweise dazu genutzt werden, um aus dem Wachzustand direkt in einen Traum einzusteigen, oder die Traumdauer und -Dichte zu erhöhen. Das Überspringen der vorhergehenden Tiefschlafphase mit direktem Einstieg in die REM-Phase nennt man Sleep onset REM (engl. für "Schlaf mit Beginn der REM-Phase") bzw. SOREM oder einfach nur vorzeitiger REM-Schlaf. Außerdem führt die erhöhte REM-Aktivität zu zusammenhängenderen, plastischeren, lebhafteren und komplexeren Träumen, die meistens auch besser in Erinnerung bleiben. Speziell Klarträume können an Dauer und Stabilität zunehmen.

Techniken

Wie erzeugt man einen REM-Rebound?

Grundlegend gibt es zwei Möglichkeiten REM-Rebound zu erzeugen: Durch eine Änderung des Schlafrhythmus oder Einnahme von Substanzen. Eventuell bieten Autosuggestionen bzw. -Affirmationen und Selbsthypnose eine weitere Möglichkeit, allerdings sind hierzu keine Erfahrungen bekannt.

Änderung des Schlafrhythmus

Einfach mal eine Nacht sehr wenig oder gar nicht schlafen, dafür aber die darauf folgende Nacht komplett ausschlafen. Der verpasste Schlaf wird dann nachgeholt, jedoch muss bedacht werden, dass auch der Tiefschlaf nachgeholt wird. Dadurch treten die vermehrten REM-Phasen später als gewöhnlich ein und Sleep onset REM wird unwahrscheinlich. Bei einigen Träumern kann es durch den Schlafentzug jedoch zu einem kompletten Verlust der Traumerinnerung für einige Tage kommen.

Im Gegensatz zum Schlafentzug wird hierbei versucht sich nur den REM-Phasen zu entziehen. Die anderen Schlafphasen werden hingegen zugelassen. Hierfür braucht man einen Schlafphasenwecker, wie den Zeo oder den Nova-Dreamer. Diese müssen dann so eingestellt werden, dass der Schlafende bei jeder Erkennung einer REM-Phase geweckt wird. Nach jedem Wecken versucht man ganz normal weiterzuschlafen, denn der Schlafrhythmus beginnt dann wieder von vorne (für gewöhnlich mit der Leichtschlaf-Phase). Die Methode kann auch mehrere Nächte hintereinander wiederholt werden, um den Effekt zu verstärken. Vorzeitiger REM-Schlaf ist dann zu erwarten.

CAT

Einnahme von Substanzen

  • Alkohol

Alkohol unterdrückt sowohl Tiefschlaf als auch den REM-Schlaf. Somit sollte es möglich sein, den REM-Schlaf bis in die zweite Nachthälfte zu verzögern. Allerdings ist stark auf die Dosierung zu achten, denn bei zu hohem Alkoholkonsum kann die Traumerinnerung schwer beeinträchtigt werden und der Körper geschädigt werden. Eine bessere Wirkung wird erzielt, wenn man die Gelegenheit hat, einige Stunden länger als gewöhnlich zu schlafen. Erfahrungen zum Träumen unter Alkoholeinfluss.

  • Baldrian+Hopfen

Baldrian und Hopfen sind pflanzliche Schlafmittel. Ihre Wirkstoffe docken an die Melatoninrezeptoren an und wirken dadurch beruhigend und fördern den Tiefschlaf. Beide Substanzen sind sehr mild und gut verträglich. Nebenwirkungen sind keine bekannt.

  • Diphenhydramin und Doxylamin.

Diphenhydramin und Doxylamin sind synthetisch hergestellte Schlafmittel aus der Gruppe der Antihistaminika und werden bei leichten Schlafstörungen eingesetzt. In Deutschland sind beide Stoffe rezeptfrei erhältlich. Jedoch sollte man bedenken, dass dies Arzneimittel sind und deshalb ein vorsichtiger Umgang von Nöten ist. Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Blutdruckschwankungen und Andere sind möglich. Zusätzlich wird eine Toleranz entwickelt, sodass die Wirkung bei häufiger Einnahme nachlässt.

  • 5 HTP

Hierbei handelt es sich um eine Vorläufersubstanz des tiefschlaffördernden Neurotransmitters Serotonin. Nimmt man am Abend vor dem Klartraumversuch 100 - 150 mg 5 HTP ein, so erhält man in der ersten Nachthälfte mehr Tiefschlaf, um in der zweiten Nachthälfte längere REM-Phasen zu bekommen (REM-Rebound). Nach 6 Stunden ist das eingenommene 5 HTP komplett abgebaut. Es sollte nicht mit Vitamin B5 zusammen eingenommen werden, da sonst das 5 HTP bereits im Blut zu Serotonin umgewandelt wird und nicht ins Gehirn gelangen kann. Im Gegensatz zu 5-HTP kann Serotonin die Bluthirnschranke nicht passieren.

Weiteres im Artikel über Hilfsmittel

Quellen

Thread im Klartraumforum