Präkognitiver Traum: Unterschied zwischen den Versionen

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Nehmen wir an, dass ein Mensch jede Nacht einen Traum erinnert. In Summe sind das zwischen seinem 15. und seinem 64. Lebensjahr 17.885 Träume:
Wir berechnen die Häufigkeit, mit der Träume, die ein Ereignis vorherzusehen scheinen, zufällig auftreten. Dafür treffen wir folgende Annahmen:


(64 − 15 Jahre) × 365 Tage = 17.885 Träume
Ein_e Durchschnittsdeutsche_r erinnert sich etwa alle vier Nächte an einen Traum. (Laut einer Umfrage LINK wurde jede zweite Nacht ein Traum erinnert. Da an dieser Umfrage jedoch vor allem Psychologiestudenten und Klarträumer teilnahmen, sind diese Werte wohl nicht repräsentativ, daher wird hier ein niedrigerer Wert angenommen.


Ein häufiger Anlass für vermeintlich hellseherische Träume sind Katastrophen, wie Flugzeugabstürze oder Terroranschläge. Beispielsweise gibt es sehr viele Berichte von geträumten Vorhersagen der Anschläge des 11. Septembers 2001. Angenommen ein solches Ereignis tritt nur einmal in den oben errechneten 49 Jahren auf und der Beispielmensch erinnert sich an nur einen Traum, der die Ereignisse des 11. Septembers vorherzusagen scheint, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass er diesen Traum in der Nacht vom 10. auf den 11. September 2001 (oder in einer beliebigen anderen bestimmten Nacht) hat, 1:17.885. Es erscheint also zunächst unwahrscheinlich, dass das nur durch Zufall eintritt.
Für die Vorhersage nehmen wir an, dass der präkognitive Traum in den zwei Wochen vor dem Ereignis stattfinden soll. In dieser Zeit erinnert eine Person also durchschnittlich 3,5 Träume.


Entscheidend ist aber die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand diesen Traum kurz vor dem Eintreten des Ereignisses hat. Denn es reicht aus, dass ein beliebiger Mensch diese Erfahrung macht, um den selben Eindruck eines präkognitiven Traums zu erzeugen. In Deutschland lebten zu dieser Zeit etwa 53 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 64 Jahren. Es ist davon auszugehen, dass sie alle früher oder später von den Anschlägen in den USA gehört haben.
Für unser Beispiel möchten wir wissen, wie oft jemand einen Unfall vorausträumt – dafür nehmen wir die Unfallstatistik des Jahres 2013, laut dem in diesem Jahr 2.377.693 Unfälle in Deutschland stattfanden. Die Bevölkerung Deutschlands betrug etwa 80,5 Millionen.


1 - ((17.884/17.885) ^ 53.190.000 Einwohner) = 0,99999
Wenn man annimmt, dass an jedem Unfall etwa 2 Personen beteiligt sind, und nur die Träume von diesen beiden Beteiligten gezählt werden, erhält man also 7 Träume, die präkognitiv werden könnten.


Die Wahrscheinlichkeit, dass einer dieser Menschen die Ereignisse des 11. September in einem Traum vorhergesehen hat, ist somit fast 100 Prozent.
Laut einer Umfrage LINK träumten 2% der Befragten in einem Monat von einem Fliegerangriff. Wir gehen einfach einmal davon aus, dass die Anzahl der Unfallträume diesen entspricht. Nach unserer Rechnung hat ein_e Durchschnittsdeutsche_r im Monat 7,5 erinnerte Träume, von diesen handeln 2% von Unfällen, also muss die Wahrscheinlichkeit von Unfallträumen pro Monat durch diese 7,5 Träume dividiert werden, um die Wahrscheinlichkeit eines Unfallstraums pro Traum zu erhalten. Diese beträgt demnach 0,26 %.
Weiters könnte man abschätzen, wieviele Menschen wahrscheinlich einen passenden Traum haben:


(1/17.885) * 53.190.000 Einwohner = 2974
Diese multiplizieren wir nun mit den 7 Träumen, welche die am Unfall beteiligten Personen in den zwei Wochen vor dem Unfall haben. Damit erhält man die Wahrscheinlichkeit eines „präkognitiven“ Traums für diesen Unfall:


Damit wäre also davon auszugehen, dass alleine in Deutschland fast 3000 Menschen einen entsprechenden Traum in der Nacht vor dem 11. September hatten. Allerdings stammen nicht alle Berichte solcher Träume aus der Nacht direkt vor dem Ereignis, wodurch sich die Zahl noch vergrößert.
7 Träume × 0,26 % = 1,86 %


Zu beachten ist, dass in dieser Rechnung eine ganze Reihe Annahmen getroffen wurden, von denen die Richtigkeit abhängt:
Sprich, jeder Fünfzigste, der in einen Unfall verwickelt wird, hätte nach dieser Rechnung in den zwei Wochen davor von einem Unfall geträumt.
* Ein Mensch erinnert durchschnittlich jede Nacht einen Traum.
 
: Diese Zahl könnte deutlich geringer ausfallen. Andererseits erinnern viele Menschen auch in einer Nacht eine Vielzahl von relevanten Traumszenen, was den Durchschnitt wieder heben würde.
Fürderhin ergibt sich eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass überhaupt „präkognitive“ Träume stattfinden, wenn man in die Rechnung die Anzahl der Unfälle einbezieht. Dafür brauchen wir die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unfall nicht vorhergeträumt wurde:
* Unter 17885 Träumen ist durchschnittlich einer, der zu dem vorherzusagenden Ereignis passt.
 
: Je nachdem, wie frei interpretiert wird, kann sich diese Zahl enorm verringern!
100 % - 1,86 % = 98,13 %
* Betrachtet werden 53 Millionen Deutsche, über die obige Annahmen getroffen werden.
 
Für jeden weiteren Unfall multiplizieren wir nun diese Wahrscheinlichkeit dazu, um auszurechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass bei ''keinem'' dieser Unfälle ein Unfalltraum vorherging.
 
98,13 % ^  2.377.693 (Unfälle pro Jahr) = praktisch 0 %, (da der Wert durch jedes Multiplizieren kleiner wird)
 
Die Wahrscheinlichkeit, dass ''irgendjemand'' also einen präkognitiven Traum hatte in diesen Jahr, ist praktisch 100%, also sicher.


===Ungenauigkeit der Berichte===
===Ungenauigkeit der Berichte===

Version vom 20. Februar 2015, 21:30 Uhr

Ein präkognitiver Traum ist ein Traum, von dem, nachdem man ihn geträumtn hat, Teile auch in Wirklichkeit eintreten. Solche Träume werden auch hellseherische Träume genannt. Manchmal wird auch der Begriff Wahrtraum verwendet, was eine Sammelbezeichnung für Träume ist, die mutmaßlich reale Ereignisse enthält.

In der Geschichte wird häufig von diesen berichtet, so zum Beispiel von Calpurnia, der Frau Caesars, die den Tod ihres Gatten in einem Traum vorhergesehen und daher versucht haben soll, ihren Mann von der Teilnahme an der Senatssitzung abzuhalten. Caesar nahm dennoch an der Sitzung teil und wurde dort erstochen.

Der schweizer Psychater C.G. Jung vertrat die These, dass diese Form des verhängnisvollen präkognitiven Traumes bestimmte Warnsignale der Seele ausdrücken könnte, es also bei den sogenannten hellseherischen Träumen vielmehr um Ahnungen geht, die aus dem Unbewussten in die Träume des Betroffenen gelangen und diesen so schon vor der ihn letztlich ereilenden Katastrophe zu warnen versuchen. Dies kann natürlich auch unabhängig von einer Vision der Katastrophe ganz alltägliche Dinge betreffen, welche als Ahnung in die Träume einfließen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass eine aktive und reflektierende Traumarbeit in solchen Fällen vermeintliche verhängnisvolle Visionen nutzen könnte, um das tatsächliche Eintreten ebendieser zu verhindern.

Probleme

Ein Problem von präkognitiven Träumen ist, dass sie in der Regel erst im Nachhinein als solche erkannt werden und somit nicht als Voraussagen angesehen werden können. Ein weiteres Problem in diesem Bereich ist, dass diese Träume oft nicht direkt das zukünftige Ereignis darstellen, sondern in symbolischer Form, in ähnlicher Form oder auch nur im Kontext ähnlicher Form. Durch widerholtes Weitererzählen werden Berichte von präkognitiven Träumen oft homogener und scheinbar unwichtige Details werden weggelassen. So werden zum Beispiel Details, die bei Traum und wirklichem Ereignis nicht übereingestimmt haben, ausgelassen oder Ähnlichkeiten werden zu Übereinstimmungen. Das ist ein großes Problem, da es für hellseherische Träume nur anekdotische Belege gibt.

Erklärungen

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Auftreten von vermeintlich präkognitiven Träumen ermöglichen und die bemerkenswerte Ähnlichkeiten zwischen erinnerten Träumen und tatsächlich eingetretenen Ereignissen hervorrufen.

Selektive Wahrnehmung

Das menschliche Gehirn ist ständig auf der Suche nach Mustern, um neue Informationen in bereits vorhandene besser einordnen zu können. Die selektive Wahrnehmung ist eine meist unbewusste Suche nach einem bestimmten Muster. Die meisten Träume werden nach dem Aufwachen schnell wieder vergessen oder der Träumer erinnert sich nie an sie. Tritt später eine Situation ein, von dem eine Verbingung zu einem zuvor erlebtem Traum besteht oder zu bestehen scheint, können Traumausschnitte spontan in Erinnerung gerufen werden. Dieser Effekt kann mitunter auch noch Wochen nach dem Traum auftreten. Häufige Auslöser für diese Art der späteren, spontanen Traumerinnerung sind das Erleben einer Situation, die in Teilen einer Situation im Traum ähnelt (z.B. trifft man jemanden, der in einem Traum ein Rolle spielte, sieht einen Gegenstand oder befindet sich an einem Ort, der in einem Traum vor kam).

Wahrscheinlichkeit und Zufall

Die meisten Fälle lassen sich durch Zufall erklären. Die Wahrscheinlichkeit, nach einem beliebigen Ereignis einen Traum zu erinnern, der dieses Ereignis zuvor scheinbar widerspiegelte, ist größer, als es auf den ersten Blick erscheint. Maßgeblich für diese Differenz ist das Gesetz der großen Zahlen. Es erscheint im Einzelfall unwahrscheinlich, dass man selbst (bzw. ein bestimmter Mensch) einen bestimmten Traum zu einer bestimmten Zeit hatte. Bezieht man jedoch alle Menschen in die Überlegung ein, die den selben Traum als hellseherisch hätten erkennen können, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit stark. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Wachleben etwas eintritt, das einem Teil eines Traums ähnelt umso größer, je mehr Zeit zwischen dem Traum und dem Ereignis in der Realität liegt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass durch Zufall Träume auftreten, die von später eintretenden Ereignissen handelten wird weiterhin dadurch erhöht, dass Trauminhalte meistens einen Bezug zum Wachleben des Träumers haben. Entweder sein persönliches Leben betreffend oder indem ihre Handlung im kulturellen oder gesellschaftlichen Umfeld des Träumers stattfindet. Dabei handeln sie oft von möglichen Zukunftsszenarien oder möglichen Folgen von Erlebtem.

Beispielrechnung

Dieser Artikel weist folgende Lücken auf: Lücken! Lücken!!

Wenn du dich mit dem Thema auskennst, würden wir es schön finden, wenn du den Artikel erweiterst.

Wir berechnen die Häufigkeit, mit der Träume, die ein Ereignis vorherzusehen scheinen, zufällig auftreten. Dafür treffen wir folgende Annahmen:

Ein_e Durchschnittsdeutsche_r erinnert sich etwa alle vier Nächte an einen Traum. (Laut einer Umfrage LINK wurde jede zweite Nacht ein Traum erinnert. Da an dieser Umfrage jedoch vor allem Psychologiestudenten und Klarträumer teilnahmen, sind diese Werte wohl nicht repräsentativ, daher wird hier ein niedrigerer Wert angenommen.

Für die Vorhersage nehmen wir an, dass der präkognitive Traum in den zwei Wochen vor dem Ereignis stattfinden soll. In dieser Zeit erinnert eine Person also durchschnittlich 3,5 Träume.

Für unser Beispiel möchten wir wissen, wie oft jemand einen Unfall vorausträumt – dafür nehmen wir die Unfallstatistik des Jahres 2013, laut dem in diesem Jahr 2.377.693 Unfälle in Deutschland stattfanden. Die Bevölkerung Deutschlands betrug etwa 80,5 Millionen.

Wenn man annimmt, dass an jedem Unfall etwa 2 Personen beteiligt sind, und nur die Träume von diesen beiden Beteiligten gezählt werden, erhält man also 7 Träume, die präkognitiv werden könnten.

Laut einer Umfrage LINK träumten 2% der Befragten in einem Monat von einem Fliegerangriff. Wir gehen einfach einmal davon aus, dass die Anzahl der Unfallträume diesen entspricht. Nach unserer Rechnung hat ein_e Durchschnittsdeutsche_r im Monat 7,5 erinnerte Träume, von diesen handeln 2% von Unfällen, also muss die Wahrscheinlichkeit von Unfallträumen pro Monat durch diese 7,5 Träume dividiert werden, um die Wahrscheinlichkeit eines Unfallstraums pro Traum zu erhalten. Diese beträgt demnach 0,26 %.

Diese multiplizieren wir nun mit den 7 Träumen, welche die am Unfall beteiligten Personen in den zwei Wochen vor dem Unfall haben. Damit erhält man die Wahrscheinlichkeit eines „präkognitiven“ Traums für diesen Unfall:

7 Träume × 0,26 % = 1,86 %

Sprich, jeder Fünfzigste, der in einen Unfall verwickelt wird, hätte nach dieser Rechnung in den zwei Wochen davor von einem Unfall geträumt.

Fürderhin ergibt sich eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass überhaupt „präkognitive“ Träume stattfinden, wenn man in die Rechnung die Anzahl der Unfälle einbezieht. Dafür brauchen wir die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unfall nicht vorhergeträumt wurde:

100 % - 1,86 % = 98,13 %

Für jeden weiteren Unfall multiplizieren wir nun diese Wahrscheinlichkeit dazu, um auszurechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass bei keinem dieser Unfälle ein Unfalltraum vorherging.

98,13 % ^ 2.377.693 (Unfälle pro Jahr) = praktisch 0 %, (da der Wert durch jedes Multiplizieren kleiner wird)

Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand also einen präkognitiven Traum hatte in diesen Jahr, ist praktisch 100%, also sicher.

Ungenauigkeit der Berichte

Dieser Artikel weist folgende Lücken auf: Die Stichpunkte sollen in einen Text verwandelt werden.

Wenn du dich mit dem Thema auskennst, würden wir es schön finden, wenn du den Artikel erweiterst.

Stille Post, kognitive Verzerrung, bewusste Verschönerung beim Weitererzählen; Übereinstimmungen erinnert man besser.

Vorahnung

z.B. bei Krankheit, Schwangerschaft, Befürchtungen oder am Vortag/in der Vergangenheit unbewusst aufgenommenen Informationen. Anzumerken sei hierbei, dass die Existenz von Vorahnungen und unbewusst aufgenommenen Informationen, die sich im Traum zeigen, von einer enormen Leistung des menschlichen Geistes zeugen würden, und somit nicht unbedingt ein Grund sein müssen, enttäuscht darüber zu sein, dass es "nur" Vorahnungen sind. Auch diese subtile Auffassungsgabe und Intuition zu schulen und nachzuvollziehen kann ein ertragreiches Ziel sein.

Medizinische Erklärungen

Esoterische und religiöse Erklärungen

Abgesehen von dem Argument, dass präkognitive Träume nicht prinzipiell unmöglich seien, und es vielleicht noch unseren heutigen Wissenshorizont übersteigt, sie zu erklären, gibt es auch konkrete Ansätze, sie auf eine metaphysische Weise zu erklären. Hierzu zählen z.B. postulierte "morphogenetische Felder", Seelenwanderung, Astralreisen, oder die Behauptung, die Wachwelt sei in Wahrheit auch nur ein Traum, u.ä. Solche Annahmen sind meistens weder beweis- noch widerlegbar.

Siehe Auch