Benutzer:Steeph/Wissenschaftliche Forschung (Rewrite)

Aus Klartraum-Wiki

Das Klarträumen galt bis ins 19. Jahrhundert und in weiten Teilen bis ins 20. Jahrhundert als Teil der Esoterik und wurde wissenschaftlich kaum untersucht. Dies änderte sich maßgeblich erst mit dem Beweis des Klarträumens als ein Ereignis, das tatsächlich während des Schlafens stattfindet, durch die Schlafforscher K. Hearne und S. LaBerge in den 1970er Jahren. Seitdem ist die Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen stetig gewachsen und das Klarträumen ist vielen Psychologen mittlerweile ein Begriff.

Geschichte

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Die wissenschaftliche Untersuchung von Träumen im Allgemeinen begann erst im späten 19. Jahrhundert, zu einer Zeit, in der sich die Psychologie als wissenschaftliche Disziplin etablierte. Einflussreiche Traumforscher waren etwa S. Freud und C. G. Jung, die sich insbesondere mit der Traumdeutung beschäftigten. Untersuchungen zu Klarträumen gab es zwar auch in dieser Zeit schon, jedoch vereinzelt und von der akademischen Welt weitgehend ignoriert oder als Unfug verschmäht. Frühe Forscher waren v.a. L. d’Hervey de Saint-Denys und F. W. Van Eeden. Häufiger Konsens der Psychologen und Philosophen bis ins 20. Jahrhundert hinein war es jedoch, dass Klarträume Mikroerwachen, d.h. gar keine Träume seien. Die Möglichkeit, im Traum bewusst zu sein, erschien vielen als unlogisch, da der Traumzustand grundsätzlich mit Bewusstlosigkeit identifiziert wurde. (So z.B. auch der Philosoph N. Malcolm[1]).

Methodisch beschränkte sich die Erforschung von Träumen und die wenigen Erforschungen von Klarträumen hauptsächlich auf eine Auswertung des Traummaterials, d.h. auf eine interpretative oder auch spekulative Herangehensweise. Durch die Technologie des EEG und EOG wurde es Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals möglich, den Schlaf mittels äußerlicher Kriterien zu messen und in verschiedene Schlafstadien einzuteilen. Diese Technologie wurde schließlich verwendet, um den Nachweis des Klarträumens zu erbringen.

Nachweis des Klarträumens als Teil des Träumens

Augensignale "LRLR" im Schlaflabor zur Markierung einer Aufgabe während eines Klartraums. (Rote Linien = EOG)

S. LaBerge gilt meist als der Klartraumforscher, welcher das Klarträumen zum ersten Mal wissenschaftlich nachgewiesen habe, jedoch erbrachte den gleichen Nachweis unabhängig von ihm ein wenig früher schon K. Hearne. Anders als es oft interpretiert wird wiesen diese nicht nach, dass es Klarträume wirklich gibt, sondern, dass das Phänomen des Klarträumens ein Ereignis ist, das im Schlaf stattfindet und kein Mirkoerwachen ist. Nach wie vor basiert ihr Beweis auf der Berücksichtigung des Traumberichts und des Vertrauens in diesen, baut jedoch auch auf äußerlich messbare Faktoren auf:

Die REM - Rapid Eye Movements - bezeichnen eine spezifische Schlafphase, in welcher sich die Augen schnell bewegen. Probanden, die aus dieser Phase geweckt werden, berichten am häufigsten von Träumen. Ein früherer Traumforscher[citation needed] stellte die Beobachtung auf, dass ein Proband, der von Pingpong träumte, ständig den Bewegungen des Balles folgte und dass dieselben Augenbewegungen im EOG sichtbar waren. Dieses Prinzip wurde von Hearne und LaBerge angewandt,[2] um mit den Klartraumprobanden bestimmte Augensignale (Links-Rechts-Links-Rechts) zu vereinbaren, die diese ausführen sollten, sobald sie im Traum luzid wurden. Das Muster konnte klar und reproduzierbar im EOG aufgezeichnet werden und übereinstimmt mit dem Bericht der Träumer, dass diese klar geworden sind und die Augenbewegungen durchführten. Gleichzeitig zeigte das EEG und die übrigen Messinstrumente, dass der Proband nicht aufgewacht war, sondern sich weiterhin in der REM-Phase des Schlafs befand.

Mittlerweile wird dieses Verfahren mit verschieden langen Augensignalen in der Klartraumforschung standardmäßig angewandt, damit der Klarträumer im Schlaflabor signalisieren kann, wenn er luzid wird und zu welchem Zeitpunkt er eine Forschungsaufgabe im Traum beginnt, beendet, erneut startet oder sich aufweckt. Die verwendeten Augensignale sind solcher Art dass sie üblicherweise nicht zufällig entstehen, sondern die Traumerkenntnis des Träumenden voraussetzen. Es ist aber nicht völlig auszuschließen, dass ein Träumer in seltenen Fällen auch im nichtklaren Zustand solche Signale gibt, etwa weil diese zuvor im Wachen häufig eingeübt wurden. Aus diesem Grund ist der Traumbericht weiterhin ein wichtiges Kriterium für die tatsächlich vorhandene Traumerkenntnis.

Außerdem wurde auf diese Weise das Klarträumen nur in REM-Phasen untersucht. Viele Forscher glaubten im 20. Jahrhundert, Träume finden ausschließlich in REM-Phasen statt. Außerdem ist die eindeutige Methode zur Ermittlung von Klarträumen und Sequenzierung von Aufgaben mittels EOG nur in REM möglich. Aus diesen Gründen und wegen der schwierigeren Erinnerung in anderen Schlafphasen stehen nREM-Klarträume in der Forschung bislang im Hintergrund.

Induktionstechniken und wegbereitende Forschungen

Einflussreiche Forscher wie LaBerge und Paul Tholey beschäftigten sich unter anderem ausgiebig mit der Ermittlung von Methoden, die es ermöglichen, Klarträume zu erreichen. Beeinflusst von der früheren Literatur z.B. zu Astralreisen entwarf Tholey die klarheitsgewinnenden (meistens als DILD bezeichneten) und klarheitsbewahrenden (meistens als WILD bezeichneten) Techniken. LaBerge entwarf die Technik des MILD und gründete eine Gruppe zur Erforschung von Klarträumen in seinem Institut auf Hawaii, die sich Oneironauten nannten.

Tholey prägte den Begriff des "Klartraums" im deutschsprachigen Gebiet und er definierte das Klarträumen mithilfe der sieben Kriterien. Weiterhin führte er viele Untersuchungen zum Verhalten und den Fähigkeiten von Traumfiguren und der Möglichkeiten von Interaktionen im Klartraum durch. Ebenfalls beeinflusste er die wissenschaftsphilosophische Interpretation des Klarträumens und des Bewusstseins im Sinne der Gestaltpsychologie - z.B. in der Frage, ob Traumfiguren ein eigenes Bewusstsein besitzen.[citation needed]

Tholey untersuchte das Klarträumen auch in großer Breite phänomenologisch, d.h. in Selbstversuchen, die er methodisch analysierte. Diesen Versuchen zufolge war es ihm möglich, durch das Klarträumen Fortschritte in sportlichen Leistungen zu erzielen. Unter anderem wurde er, nachdem er eigenen Berichten zufolgen in Klarträumen das Skateboarden übte, im Wachen Europameister der Senioren im Skateboarden.[citation needed] Seine Forschungen zu motorischem Training im Klartraum wirkten auf spätere Wissenschaftler nach, die diese Effekte unter Schlaflaborbedingungen reproduzieren und strenger kontrolliert messen wollen.

Insgesamt stärkten die wenigen, aber einflussreichen Forscher dieser Zeit die Sichtweise, dass das Klarträumen besonders geeignet sei, um das Phänomen des Bewusstsein und das Phänomen des Träumens wissenschaftlich untersuchen zu können. Aus forschungspraktischer Sicht ist das Klarträumen dem normalen Träumen häufig überlegen, da einigermaßen gezielt, messbar und mit Interaktion von Seiten des Träumenden Fragestellungen experimentell durchgeführt werden können.

Weitere einflussreiche Forscher waren:

Weitere Forschung, 2000er Jahre

Auf www.klartraum.de gab es von 2004-2009 den [K]-Letter[3], in welchem Daniel Erlacher Ergebnisse bisheriger Online- Experimente dargestellt und Anweisungen zu neuen Online-Experimenten gegeben hatte.

Neurologische Erkenntnisse, 2010er Jahre

  • präfrontaler Cortex, tACS Studien

Momentaner Stand

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Gebiete der Klartraumforschung

  • Alptraumbewältigung
  • Außenkommunikation vom Klartraum aus
  • Fähigkeiten / Möglichkeiten innerhalb vom Klartraum / "Traumphysik" (Verhalten der Traumwelt, RC-Möglichkeiten)
  • Traumfiguren /Verhalten von Traumfiguren
  • Training von Fertigkeiten und Auswirkung auf die Wachwelt (v.a. motorische Fähigkeiten)
  • Seelische Gesundheit
  • Korrelationen zur Physiologie / Gehirnaktivität
  • Korrelationen zu Persönlichkeit und Lebensfaktoren
  • Erfolg von Induktionstechniken
  • Erfolg von Hilfsmitteln
  • Auswirkungen auf Klarträume durch äußere Reize (z.B. tACS)

Forschungseinrichtungen, Gesellschaften, und heutige Forscher


auslagern

  • Die Steigerung von motorischer Leistungsfähigkeit kann im Klartraum trainiert werden:[4]

„Die Ergebnisse dieses Online-Experiments zeigen: (1) die Klarträumer konnten die gestellte Münzwurfaufgabe im Klartraum üben, (2) die Klarträumer nutzten weniger als die Hälfte der gesamten Klartraumdauer für das Trainieren des Münzwerfen, (3) die Klarträumer hatten in den restlichen Versuchen bzw. der restlichen Zeit teils Probleme die Aufgabe im Klartraum auszuführen (4) das Klartraumtraining wirkte sich positiv auf die Trefferleistung am Morgen aus. Die Resultate stehen damit in Einklang mit den Berichten und Resultaten von Prof. Paul Tholey, d.h. ein Klartraumtraining kann sich durchaus positiv auf die Leistung am Tag auswirken.“

  • Das Lesen im Traum gestaltet sich meist als schwierig, buchstaben und Texte verändern sich oder sind garnicht lesbar. Dennoch gibt es Fälle, in denen der Text auch nach mehrmaligem Wegschauen gleich bleibt:[5]

„Die Ergebnisse des Lese-Experiments spiegeln die in der Einleitung dargestellten vielfältigen Beobachtung wieder. Mehrheitlich zeigt sich, dass sich die Texte, die im Klartraum gelesen werden, beim erneuten Betrachten verändern, allerdings gibt es auch 14 Leseversuche, in denen das Gelesene gleich bleibt. Diese Resultate machen bereits klar, dass die Einschätzung von LaBerge (1990), dass das Lesen im Traum ein zuverlässiger Realitätstest ist, nicht richtig ist. Zumindest scheint es einige Klarträumer zu geben, die auch nach mehrmaligem lesen einen unveränderten Text vorfinden.“

  • Traumgestalten sind für gewöhnlich schlechte Kopfrechner:[6]

„Die Auswertung der Traumberichte ergab, dass spontan befragte Traumcharaktere keine großen Rechenkünstler sind. Zum Einen waren nur 36% der Ergebnisse korrekt, zum Anderen überschritten keine der Ergebnisse das Grundschulniveau.[...] [Die] Arbeitsbereich-Verdopplung unseres Gehirns, äußert sich unweigerlich in Doppelaufgabenkosten, die die Leistungen in den Teilaufgaben senken. In weiteren Experimenten bleibt zu prüfen, ob dies der, oder ein, Grund für die schlechten Rechenleistungen der Traumcharaktere sein könnte.“

  • Traumgestalten sind gleichermaßen in der Lage, offen gezeigte Informationen zu lesen, wie verborgen gehaltene, wobei weniger ihre Unfähigkeit als ihr Unwille in beiden Fällen zu schlechteren Ergebnissen zu führen scheint:[7]

„Streichen wir also diejenigen Traumcharaktere, von denen wir im Voraus keine vernünftige Antwort erwarten, so zeigt sich, dass fast alle übrigen wissen, welche Zahl wir uns ausdenken. Statt 9% richtig geratene Antworten im Wachleben sind es also beinahe 100% im Traum. Damit liegt es nahe die Traumcharaktere nicht in die zwei Kategorien “Können unsere Gedanken lesen” und “Können unsere Gedanken nicht lesen” einzuteilen, sondern in “Haben ernsthaft am Experiment teilgenommen” und “Konnten oder wollten nicht teilnehmen”.“

Schlaflaborstudien München

In einer Studie des Münchner Max-Planck Instituts für Psychiatrie wurde festgestellt, dass im Klartraum der Präfrontale Cortex höhere Aktivitäz zeigt, während er im trüben REM-Schlaf normalerweise inaktiv ist.[8]

In einer Veröffentlichung vom 23.06.2012 wurden die Ergebnisse genauer beschrieben. Es zeigte sich, dass der rechte dorsolaterale präfrontalen Kortex, die frontopolaren Regionen und der Precuneus während eines Klartraums aktiver sind als während eines Trübtraums. [9]

Studien von Lucidity.com

In einer Studie gelang es einem Klarträumer im Schlaflabor, im REM- Klartraum simplen Morsecode in die Wachwelt zu übermitteln, und zwar nicht mittels Augenbewegungen sondern über Muskelanspannungen. Auch der nasale Luftfluss konnte beeinflusst werden. [10]

sonstige Studien

  • Lucid dreaming and ventromedial versus dorsolateral prefrontal task performance.[11]Neider M, Pace-Schott EF, Forselius E, Pittman B, Morgan PT.Conscious Cogn. 2011 Jun;20(2):234-44. Epub 2010 Sep 9.
  • Time required for motor activity in lucid dreams[12] Erlacher D, Schredl M., Percept Mot Skills. 2004 Dec;99(3 Pt 2):1239-42
  • The boundary characteristics of lucid dreamers.[13]Galvin F.,Psychiatr J Univ Ott. 1990 Jun;15(2):73-8.
  • H-reflex suppression and autonomic activation during lucid REM sleep: a case study.[14]Brylowski A, Levitan L, LaBerge S.,Sleep. 1989 Aug;12(4):374-8.
  • Consciousness and abilities of dream characters observed during lucid dreaming.[15]Tholey P.,Percept Mot Skills. 1989 Apr;68(2):567-78.
  • When does lucid dreaming become transpersonal experience?[16]Gillespie G.,Psychiatr J Univ Ott. 1988 Jun;13(2):107-10. No abstract available.
  • Lucid, Prelucid, and nonlucid dreams related to the amount of EEG alpha activity during REM sleep.[17]Tyson PD, Ogilvie RD, Hunt HT.,Psychophysiology. 1984 Jul;21(4):442-51. No abstract available.
  • Lucid dreaming and alpha activity: a preliminary report[18]Ogilvie RD, Hunt HT, Tyson PD, Lucescu ML, Jeakins DB.,Percept Mot Skills. 1982 Dec;55(3 Pt 1):795-808.
Klarträume und Albträume
  • Lucid dreaming treatment for nightmares: a pilot study.[19]Lucid dreaming treatment for nightmares: a pilot study,Spoormaker VI, van den Bout J. ,Psychother Psychosom. 2006;75(6):389-94.
  • Multimodal behavioral treatment of nonrepetitive, treatment-resistant nightmares: a case report.[20]Tanner BA.,Percept Mot Skills. 2004 Dec;99(3 Pt 2):1139-46.
  • Lucid dreaming as a treatment for recurrent nightmares[21]Zadra AL, Pihl RO.,Psychother Psychosom. 1997;66(1):50-5.
  • The nightmare of returning home: a case of acute onset nightmare disorder treated by lucid dreaming.[22] Abramovitch H.,Isr J Psychiatry Relat Sci. 1995;32(2):140-5.
  • Nightmares in crisis: clinical applications of lucid dreaming techniques.[23] Brylowski A.,Psychiatr J Univ Ott. 1990 Jun;15(2):79-84.
Klartraumtechniken im Vergleich
  • Induction of lucid dreams: A systematic review of evidence, [24] Tadas Stumbrys, Daniel Erlacher, Melanie Schädlich, Michael Schredl, Consciousness and Cognition 21 (2012) 1456–1475

Einzelnachweise

Siehe auch